Glück ist, wenn man sich glücklich fühlt. Allerdings stellt sich die Frage, wie wir mehr Glücksgefühle und Lebenszufriedenheit erreichen können. Die Glücksforschung zeigt uns, wie wir das trainieren und an andere weitergeben können – in Schule, im Beruf und im Privatleben.

Lässt sich Glück durch Achtsamkeit erlernen?

Tobias Esch: „Wir forschen u.a. in unserer neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppe in New York seit über zwanzig Jahren an dem Belohnungssystem in unserem Gehirn. Das ist der Bereich im Gehirn, der eine Aktivität, ein Verhalten lohnenswert erscheinen lässt. Wenn wir etwas tun, das uns gut tut oder gut für uns ist, dann werden “Belohnungs-Botenstoffe” im Gehirn ausgeschüttet. Und die machen auch glücklich. Glück ist also nicht nur ein Gefühl, sondern auch eine harte biologische Währung. Durch moderne Bildgebung, die wir im Bereich der Hirnforschung haben, wissen wir seit vielen Jahren, dass bei der Achtsamkeitsmeditation, wie übrigens auch beim Placeboeffekt, ein Großteil der Areale im Gehirn aktiviert werden, in denen auch die Belohnungszentren sind. Zusammengefasst kann man behaupten: Es gibt einen denkbaren Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Meditationserfahrungen, zwischen innerer Einkehr einerseits, und innerer Belohnung und Glück andererseits.“ [1]

Positive Psychologie

Psychologen kehren der traditionellen Erforschung negativer Gefühle den Rücken zu und beschäftigen sich mit dem Positiven. Die wichtigste, noch relativ junge Forschungsrichtung ist die Positive Psychologie. Dort wird untersucht, wie positive Emotionen entstehen, wie diese den Charakter formen und welche Rahmenbedingungen in der Gesellschaft positive Charakterzüge unterstützen. [2]

[1] 7mind.de/magazin/tobias-esch

[2] planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/glueck